17 neue Jägerinnen und Jäger im Kanton Solothurn zugelassen

Im Kanton Solothurn gibt es 17 neue Jägerinnen und Jäger. Frau Landammann Brigit Wyss überreichte ihnen die Jagdfähigkeitsausweise.

Veröffentlicht am 25.09.2023

Zwei Frauen und 15 Männer haben auf Schloss Waldegg, aus den Händen von Regierungsrätin Brigit Wyss, den begehrten Jagdfähigkeitsausweis bekommen. Ein 18-monatiger Fachlehrgang mit Abschlussprüfungen verleiht die Kompetenzen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Wildtieren, aber auch zu Verständnisarbeiten mit der breiten Bevölkerung.

Die 17 Absolventinnen und Absolventen wurden anlässlich einer Feier auf Schloss Waldegg in Feldbrunnen neu im Kreise der aktiven Jägerinnen und Jäger aufgenommen. Frau Landammann Brigit Wyss übergab die Jagdfähigkeitsausweise und würdigte die Prüfungsleistungen der Jungjägerinnen und Jungjäger: «Sie haben die Grundlagen der Jagd gelernt, die Natur studiert, Wildtiere beobachtet und die komplexen Zusammenhänge unseres Ökosystems verstanden. Im Sinne gesunder Wildbestände und einer effizienten Regulation werden Sie künftig dafür sorgen, dass Schäden an Waldund Landwirtschaft begrenzt werden.»

Wuürde und Respekt für die Natur und ihre Geschöpfe

Die Jagdprüfung im Kanton Solothurn gliedert sich in einen praktischen und theoretischen Teil. Die Prüfungen wurden von einer zehnköpfigen, vom Regierungsrat eingesetzten Jagdprüfungskommission abgenommen. Zwingende Voraussetzung für die Prüfungszulassung sind zudem während des Jagdlehrgangs bestätigte Hegetätigkeiten zugunsten der Wildtiere und ihrer Lebensräume im Ausmass von mindestens 25 Arbeitsstunden. An der praktischen Pru?fung, die bereits im September des Vorjahres durchgeführt wurde, mussten die Kandidatinnen und Kandidaten einen Jagdparcours mit inszenierten jagdlichen Situationen absolvieren: Distanzen schätzen, den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit der Jagdwaffe sowie ihre Schiessfertigkeit mit der Kugelbüchse und der Schrotflinte beweisen. In Theorie gelernt und geprüft werden jeweils die Fächer Wildtierbiologie, Wild und Umwelt, Jagdpraxis, Geschichte, Gesetz und Öffentlichkeitsarbeit.

Gerade die Information der nichtjagenden Bevölkerung über die wichtigen Aufgabenfelder der Jagd, im Dienste gesunder Wildbestände und funktionierender Ökosysteme, bildet das Fundament, für den ganzheitlich würdevollen Umgang mit der Natur und ihren Geschöpfen.

Eine erfu?llende Tätigkeit

Daniel Hiltbrunner, Präsident der Prüfungskommission, begrüsste zu Beginn der Veranstaltung die anwesenden Personen, insbesondere Frau Landamman Brigit Wyss sowie die erfolgreichen Absolventen und Absolventinnen des Lehrganges 2023. Hiltbrunner erklärte: «Seid euch bewusst, Jagd ist kein Hobby, sondern eine erfüllende Tätigkeit. Dabei seid ihr aber nicht alleine, sondern ihr werdet in euren Jagdvereinen viel Unterstützung erfahren. Helft mit, unsere Wildtierarten zu erhalten und deren Lebensraum zu verbessern, Unfalltiere zu bergen, Rehkitze zu retten und vieles mehr. Habt Freude an der Jagd, lebt eure Passion, habt Interesse Neues zu lernen, sucht den Kontakt zur nichtjagenden Bevölkerung und pflegt die Kameradschaften in den Jagdvereinen.»

Jürg Grütter aus dem Revier Homberg hat nach 15 Jahren Mitgliedschaft in der Jagdprüfungskommission seinen Rücktritt erklärt. Er engagierte sich vor allem für die Sicherheit im Umgang mit Jagdwaffen. Jürg Grütter hat zudem wesentlich mitgeholfen, den Praxisteil der Prüfung zu modernisieren und an die aktuellen Gegebenheiten der Jagd anzupassen. Frau Landammann Brigit Wyss würdigte die Leistungen von Jürg Grütter und dankte ihm für das Geleistete. Nachfolgerin wird Simone Flury aus dem Revier Gäu.

Die jüngste Absolventin des Lehrgangs war Stefanie Bader aus dem Revier Egerkingen. Ihr Freund, der ebenfalls Jäger ist, überzeugte sie, Jägerin zu werden. Sie absolvierte den Lehrgang mit ihrer besten Freundin, Nicole Baur, die ebenfalls das begehrte Diplom erhielt. Das Durchschnittsalter aller erfolgreichen Kandidaten und Kandidatinnen betrug 40 Jahre. Zum ersten Mal wurde der beste Absolvent des Lehrgangs ausgezeichnet. Es ist Enzo Frei aus dem Revier Aedermannsdorf. Er bestand die theoretische Prüfung mit der beeindruckenden Note von 5,6. Als Anerkennung für seine Leistung erhielt er ein kleines Präsent.

Regierungsrätin Brigit Wyss applaudiert Stefanie Bader (rechts) zur bestandenen Prüfung. Auf der linken Seite zu sehen sind Damaris Fiumi und Flavia Di Giannatale von der Jagdverwaltung. (Bild: Roland Büttiker)

Drei Wünsche

Kurt Altermatt, Präsident von Revierjagd Solothurn, erklärte abschliessend: «Jetzt, mit dem Jagdfähigkeitsausweis in der Hand, kommt für euch die spannende Zeit: Ihr seid nun in der Verantwortung, gute Jäger und Jägerinnen zu werden.» RevierJagd Solothurn hat deshalb drei grosse Wünsche an euch: 1. Bleibt nicht stehen. Holt das grosse Wissen, das bei den älteren Jägern und Jägerinnen vorhanden ist, ab. Sammelt Erfahrung und bildet euch weiter. 2. Engagiert euch für die Jagd und übernehmt Verantwortung. Gerade in den Jagdverbänden werden gute Leute gebraucht. 3. Steht ein für die Jagd! Wir sind angewiesen auf neue Leute, die unser Kulturgut in der Gesellschaft und Politik vertreten.

Musikalisch umrahmt wurde der Anlass von der Jagdhornbläsergruppe «Bucheggberg» unter der Leitung von Konrad Isch.

Text: Roland Büttiker, RJSo Öffentlichkeitsarbeit
Hauptbild: Roland Büttiker, RJSo Öffentlichkeitsarbeit

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