Hirschmonitoring im Kanton Schwyz

Die jüngsten Hirschzählungen zeigen, dass das Wachstum der Hirschpopulation im Kanton Schwyz zurückgeht. Die Abschusszahlen der letzten Jahre hätten dazu beigetragen.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Im Rahmen der jährlich stattfindenden Jäger-Info des Schwyzer Kantonalen Patentjägerverbandes wurde das Thema «Hirschmonitoring» behandelt. Als Referent war Stefan Suter (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) zugegen.

Die Lebensbedingungen für die Hirsche im Kanton Schwyz sind ideal. Der Sommerbestand wird auf rund 2500 Tiere geschätzt, schreibt der Verband auf seiner Webseite. Die Schätzung basiert auf Fotofallen, Wildhut-Zählungen und statistischen Auswertungen von Unfalltieren. In den letzten Jahren gab es eine starke Zunahme der Hirschpopulation. Die jüngsten Zahlen würden aber gemäss dem Verband darauf hindeuten, dass die Abschusszahlen der letzten Jahre dazu beitrugen, dass die Hirschpopulation nicht mehr so stark wächst.

Das Hirschmonitoring durch GPS-Chips zeige zudem auf, dass sich die Rothirsche in ihrem Wanderverhalten stark unterscheiden. Während es Exemplare gibt, die sich innerhalb eines begrenzten Gebietes bewegten, wanderten andere zwischen den Kantonen Glarus, Schwyz, Zug und Luzern. Bei diesen Wanderungen wird ersichtlich, dass die Hirsche vermehrt die Wildtierkorridore, welche in den letzten Jahren errichtet wurden, nutzen und so grössere Verkehrsunfälle verhindert werden können. Zudem zeigten elektronische Wildtierwarner an bestimmten Strassenabschnitten ihre Wirkung – die Fahrzeuglenker drosselten bei einer Warnung ihre Geschwindigkeit und die Wildtiere schenkten dem Verkehr mehr Aufmerksamkeit.

Quelle: Schwyzer Kantonaler Patentjäger Verband, schwyzer-jagd.ch
Hauptbild: Reiner Bernhardt

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